Heute nehme ich Euch mit, zu einem besonderen Place. Im weiteren Textverlauf könnt Ihr die Geschichte des Ortes miterleben. Vom Aufschwung und Niedergang der Kohleindustrie, bis zur Entdeckung als Filmset. Die gedrehte Serie wurde jedoch bereits nach der ersten Staffel abgesetzt. Somit bleibt ein Lost Place, in den alten Hallen eines Lost Places.
Die Bergbauingenieure wählten das Gebiet nördlich der Bahnlinie, oberhalb des heutigen Bahnhofs, als den geeignetsten Standort für die Grube. Das erforderliche Land wurde 1863 erworben. Drei Jahre später begannen die Vorbereitungsarbeiten und am 1. Mai 1867 wurde mit dem Aushub begonnen.
Die Grube war einst ein Ort des Reichtums und der Hoffnung. Ende 1800 wurde sie fertiggestellt und begann, Steinkohle aus dem Boden zu fördern. Viele Menschen arbeiteten hier und lebten in der Nähe.
In den Jahren 1913-1918 wurden beide Gruben vollständig ausgebaut. Die Grube wurde auf eine Endtiefe von 361,82 m vertieft und wurde zur Hauptgrube, während eine andere Grube nur noch als Hilfsgrube diente.
Doch im Jahr 1990 kam das Ende. Die Förderung wurde eingestellt, die Grube geschlossen und die Arbeiter entlassen. Die Grube wurde zu einem Symbol des Niedergangs und der Vergessenheit. Kleine Firmen siedelten sich an, bauen in kleiner Stückzahl Betten und Möbel. Die einst mächtigen Hallen wurde aber dem Verfall überlassen.
2019 entdeckte ein Streaming-Medien-Unternehmen die Ruinen und nutze sie für ein Filmset. Die Serie spielt Anfang der 2070er Jahre, nach einer mysteriösen globalen Katastrophe. Dafür wurde eigenes eine Filiale "Bank der Berliner Arbeit" in einer der alten Hallen errichtet. Es mutet hier an, wie in einem Western-Film. Letztendlich wurde die Serien jedoch bereits nach der ersten Staffel abgesetzt.
Wie auf der Außenfassade gut sichtbar ist, sind hier Schlägel und Eisen abgebildet.
Schlägel und Eisen ist ein international gebräuchliches Symbol für den Bergbau.
Nach der Aufgabe des Filmsets verfällt dieses zusammen mit den alten Gebäuden der Grube. Graffitikünstler und Fotografen besuchen hin und wieder noch den Ort. Ansonsten herrscht geselliges Treiben in dem kleinen Gewerbepark und die beiden Wachhunde vom Nachbargrundstück passen auf.